Da stehe ich im Kölner Hauptbahnhof, das Smartphone hat 15 Prozent Akku, beide Akkupacks sind leer, und ich brauche dringend Strom, weil Zugticket und Bahncard nur in der DB-App sind – und es ist nicht immer save, im Zug einen Sitz mit Steckdose zu haben. Also lautet die wichtigste Frage: Wo kann ich mein Handy aufladen? Ich habe gesucht und mehrere Optionen gefunden.
tl;dr:
Bei Starbucks.
1. Gibt es freie Steckdosen im öffentlichen Bereich des Hbf Köln?
Geht man durch die Gänge des Kölner Bahnhofs (den Ring und den Essengang) und schaut sich in Knöchelhöhe nach Steckdosen um, findet man welche an den Treppen zu den Gleisen und an vielen Pfeilern. Leider sind sie mit Deckel und allesamt abgeschlossen. Und sie sind wirklich abgeschlossen – ich habe es bei einigen stichprobenartig versucht.
2. Hat das DB-Reisezentrum Ladestationen?
In einigen großen Bahnhöfen gibt es Tische mit Steckdosen, an die man sich anstöpseln kann. Total vorbildlich ist da der Flughafen in Doha, Katar, wo es ganze Tischreihen gibt mit Mehrfachsteckern und USB-Anschlüssen zum Aufladen. Man findet ihn leicht: Es stehen dort Menschen eng beieinander, die auf dem ersten Blick kulturell keine Gemeinsamkeit haben. Aber die Oase der Konnektivität führt sie zusammen.
Zurück zu Köln: Es gibt keine freien Steckdosen und keinen Tisch. Aber die freundliche Bahnmitarbeiterin schickte mich zum „Handy-Auflade-Automaten“. So so.
3. Handy aufladen am AKIA Handy Automaten
Man gehe in die Haupthalle, rechts neben dem Aufgang zu Gleis 1 (A-Passage) ist in die Wand eingelassen ein roter Automat AKIA Mobile & Accessoires. In den ersten beiden Teilen kann man sich Akkupacks (leer oder aufgeladen?!) ziehen, Adapter von allem Möglichen auf alles Mögliche und auch Handys. Der dritten Teil ist ein Mobilgeräte-Aufladeschrank: Man schmeißt Geld rein, öffne eine Klappe, findet eine mannigfaltige Steckerauswahl, stöpsle das Handy ein, schließt es ab und kann essen gehen. Für 2 Euro kann man sein Handy 60 Minuten in dem Schrank aufladen.
Aber wer hat schon 60 Minuten? Hätte ich die gehabt, hätte ich bei meinem Kumpel/in Hotel/Herberge aufgeladen! Also weiter.
4. Steckdosen in der DB Lounge
Auf Gleis 1 ist die DB Lounge zu finden. Am besten gelangt man dorthin über die B-Passage (der Gang, der vom Dom am weitesten weg ist). Man kann gut den besser sichtbaren Schildern zur Bahnhofsmission folgen, da die auch dort ist.
In der DB Lounge gibt es Kaffee und Laptop-Arbeitsplätze – und die haben eben auch Steckdosen. Öffnungszeiten der DB Lounge sind
Mo – Fr 6.30 – 21.30 Uhr
Sa/So 7.00 – 21.00
Zutritt haben
– alle mit Fernzug-Ticket der ERSTEN KLASSE für die Deutsche Bahn, Thalys oder Airrail
– Bahn-comfort-Kunden
– und wenn ich das Schild richtig interpretiere, konnte man sich den Zutritt auch einst für 10 Euro erkaufen
Aber was, wenn man nun eben nicht 1-Klasse-Kunde ist?
5. Steckdosen bei Starbucks
Hallelujah! Im Starbucks gibt es viele frei Steckdosen, sowohl in den Banksockeln als auch in den Wänden an vielen Einzeltischen. Die Hälfte des Ladens ist vom Tresen aus nicht einsehbar und von der D-Passage betretbar – man könnte also von den Mitarbeitern unbemerkt sich hinsetzen und Strom abziehen. Oder man kauft sich eben doch etwas aus Dankbarkeit, 0,5er-Wasser kostet 3,49 Euro.
Dann mal gute Reise, voller Energie.
Hier der Lageplan des Kölner Hauptbahnhofs, Klick darauf führt zum Großformat: