Welche Autocompletes bietet Google an, wenn man verschiedene Berufsbezeichnungen und das Wort „sind” eingibt? „vergleich.org“ hat das untersucht. Im Inkognito-Modus, sagen sie.
Bei solchen Google-Autocomplete-Stories muss man aber auch immer bedenken, dass ein erste Platz unter den Vorschlägen natürlich nicht zwingend auch die herrschende Meinung bzw. tatsächlich beliebteste Suchphrase der Bevölkerung ist. Oft gehen die Vervollständigungen auch auf Zitate oder Schlagzeilen zurück. So ist die Sache mit den Mathematikern in Wirklichkeit Teil eines Goethe-Zitats:
„Die Mathematiker sind eine Art Franzosen: redet man zu ihnen, so übersetzen sie es in ihre Sprache, und dann ist es alsobald ganz etwas anders.“
Genauso ist die Aussage über Juristen ein Zitat, vom Literaturnobelpreisträger Harold Pinter. „Pädagogen sind für mich die größten Opfer…“ ist ein Essay in der Fachzeitschrift „Der pädagogische Blick“ von 2011. Das „Apotheker sind Supermarktverkäufer mit Hochschulabschluss“ war die These einer Kolumne in der „Wirtschaftswoche“. Und „Maler sind die fleißigsten Deutschen“ ist keine allgemeingültige Weisheit sondern war eine Überschrift in der „Bild“-Zeitung vom 15.03.2014:
Genauso ist es mit „Schriftsteller sind ziemlich arme Hunde“, ein Artikel aus der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ vom 06.10.2013:
Und dass Wissenschaftler die besten Sexualpartner sind, ist leider nur eine Erfindung des Postillons.