Haben Sie gewusst, dass Facebook und Instagram ein verstecktes Feature haben, das Ihre Fotos in ASCII-Art verwandelt? Hier erkläre ich Ihnen, wie Sie das in 3 Schritten machen.
ASCII steht für American Standard Code for Information Interchange und ist eine Kodierung zur Darstellung von Zeichen, die Buchstaben und Symbole der Tastatur. Werden sie geschickt zusammengefügt, ergeben sie Bilder – von Piktogrammen bis Gemälden.
Und weil sie eben aus Plain Text bestehen, kann man ASCII-Bilder nicht nur im Browser sondern auch im Texteditor oder auf dem Nokia 3210 anschauen. Denn im Grunde ist der Doppelpunkt-Gedankenstrich-Klammerzu-Smiley schon simple ASCII Art. Komplexer ist dann sowas wie diese Rose
von Valentin Valciu.
Hier ASCII-Art von Otto von Bismarck. Dieses wurde am 15. September 1898 (sechs Wochen nach seinem Tod) auf der Titelseite der “Schreibmaschinen-Zeitung” (Jg. 1, Nr. 3 vom 15. September 1898) veröffentlicht:
Es gibt sogar Filme in ASCII-Art. So können Sie sich „Star Wars IV – A new hope“ in Zeichencode ansehen. Das sieht dann so aus:
Hier gelangen Sie zum Film. Für wahre ASCII-Puristen gibt es auch die Möglichkeit, sich das Ganze in der Kommandozeile anzuschauen. Hier erfahren Sie, wie das geht. Okay, für Star-Wars-Fans hier noch ein Link zu ganz viel Star-Wars-ASCII-Art, z.B. der Millennium Falke.
Und hier „The Matrix“ in ASCII-Code, ging als Torrent am 20. Dezember 2003 erstmals online:
So geht ASCII-Art mit Facebook und Instagram
Sie müssen kein Künstler sein, um selbst coole ASCII-Art zu machen. Sie brauchen nur Facebook oder Instagram und Ihren Browser. @Mathias hat das kürzlich festgestellt. So machen Sie es:
Schritt 1: Mit dem Rechner auf Facebook ein Foto öffnen, das auf Öffentlich steht. Ich nehme hier mal ein Foto der „Welt“-Facebookseite.
Schritt 2: Machen Sie irgendwo auf dem Foto einen Rechtsklick und wählen Sie im Menü „Bild in neuem Tab öffnen“. Das führt dazu, dass sich das Bild allein in einem neuen Browser-Tab öffnet. In Chrome sieht der Schritt so aus:
Schritt 3: Gehen Sie beim neuen Tab oben in die Adresszeile und schreiben sie hinten an die URL, die mit .jpg endet, einfach direkt ein .html dran. Enter drücken und fertig: Facebook rendert nun Ihr Foto in HTML.
Dann unser Bild so aus (hier zum Beispiel):
Wenn Sie lieber eine Schwarz-Schweiß-Variante wollen, schreiben Sie statt .html ein .txt dran. Unsere Raubkatze sieht dann so aus (hier der Link):
Die Umwandlung funktioniert nur mit Bild-URLs, die mit .jpg enden. Das sind eben nur die Öffentlichen. Bei einigen klappt es dennoch nicht, diese haben eine lange wirre URL – warum das bei denen so ist, konnte ich nicht nachvollziehen. Warum Facebook das alles überhaupt macht, konnte noch keiner richtig erklären.
Bei Instagram ist es ein Stück schwieriger: Da man hier Fotos nicht einfach über Rechtsklick in einem neuen Tab öffnen kann, muss man im Quellcode der Seite nach der Bild-URL mit der Endung .jpg suchen, sie herauskopieren und dann Schritt 3 durchführen.