Im Alter von 82 Jahren ist Gerhard Mayer-Vorfelder gestorben. Mit dem Politiker und Funktionär verliert der deutsche Fußball eine seiner größten Persönlichkeiten. Und eine der streitbarsten.
Der ehemalige Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Gerhard Mayer-Vorfelder, ist am Montag in Stuttgart im Alter von 82 Jahren gestorben. Dies bestätigte der DFB am Dienstagvormittag. „MV“, langjähriger Präsident des Bundesligavereins VfB Stuttgart und Vorsitzender des DFB-Ligaausschusses, hinterlässt Ehefrau Margit und vier Kinder.
„Im Namen des DFB und auch ganz persönlich möchte ich seiner Frau Margit sowie seiner gesamten Familie mein tiefes Beileid aussprechen“, sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach in einer DFB-Pressemitteilung: „Mit Gerhard Mayer-Vorfelder geht eine prägende Figur des deutschen Fußballs. Ich habe ihn in all den Jahren immer als gradlinigen, entschlossenen und kompetenten Menschen kennen gelernt, der sich mit viel Engagement für den Sport eingesetzt hat und dabei immer die Bedürfnisse der Spieler im Blick hatte.“
In einer Mitteilung, die die Familie Mayer-Vorfelder veröffentlichen ließ, heißt es: „Sein großes Kämpferherz hat aufgehört zu schlagen. Politik und Fußball waren sein Leben. Christliche Werte waren sein Fundament, seine Familie die Quelle seiner Kraft.“
CDU-Politiker Mayer-Vorfelder war einst Kultus- und Finanzminister Baden-Württembergs. Von 1975 bis 2000 stand er dem VfB vor. Von 1986 bis 2000 führte Mayer-Vorfelder daneben den DFB-Ligaausschuss. Im Jahr 2001 wurde er auf dem DFB-Bundestag in Magdeburg als Nachfolger von Egidius Braun zum DFB-Präsidenten gewählt . Nach der WM 2006 schied er aus dem Amt aus und wurde 2007 DFB-Ehrenpräsident.
Auch im internationalen Fußball genoss „MV“ hohes Ansehen. Der Stuttgarter war Mitglied im Exekutivkomitee des Weltverbandes Fifa und der Europäischen Fußball-Union (Uefa).