Im Netz werden weit mehr Daten gesammelt und analysiert, als wir uns vorstellen konnten: Das Internet gehört aber heute zum normalen Leben dazu. Wie können wir es trotzdem sicher nutzen?
Seit den jüngsten Enthüllungen um Edward Snowden, die NSA und die britischen Schnüffelserver ist klar: Es werden weit mehr Daten von uns gesammelt, zusammengeführt und analysiert, als wir befürchtet hatten. Die einzige Möglichkeit, diesem Profiling zu entgehen, ist der Verzicht auf das Internet, Handys und Kreditkarten. Doch wer heute ein normales Leben führen will, kann das nicht so einfach. Aber es gibt Wege, wie das Surfen im Internet möglichst wenig mit der wahren Person in Verbindung gebracht werden kann. Hier ein paar Tipps:
1. Loggen Sie sich aus sozialen Netzwerken aus und löschen Sie Cookies, bevor Sie sich im Web bewegen. Denn der „Like“-Button und seine kleinen Freunde auf Webseiten können immer, wenn Sie ihnen begegnen, Ihr Surfverhalten verfolgen – selbst wenn man nicht draufklickt.
2. Nutzen Sie Dienste, die das Social Tracking stoppen und die Datenweitergabe verhindern. Das können kostenlose Browser-Erweiterungen wie DoNotTrackMe und ShareMeNot für Firefox sein. Mein Tipp ist aber das Tool Disconnect, mit dem man sieht, was da geblockt wurde, und das das Surfen durch Verhindern vieler Skripte um fast ein Drittel schneller machen soll.
3. Benutzen Sie Wegwerf-Mail-Adressen, wenn Sie Newsletter abonnieren oder wenn Sie sich bei einem Dienst anmelden, der Ihre E-Mail-Adresse will. Sie können sich dafür einen „Müll“-Account einrichten, den Sie immer für solche Situationen nutzen und der dann mit Spam volllaufen kann.
4. Schalten Sie Javascript im Browser aus, wenn Sie im Web Formulare ausfüllen. Denn diese Technologie wird gerne zum Erschnüffeln von Informationen genutzt. Im Firefox erfüllt diesen Dienst das Add-on NoScript. Das Problem ist, dass viele Internetseiten Javascript für vielerlei Zwecke nutzen, auch für harmlose. Läuft NoScript ständig, verdirbt es Ihnen häufig das Surfvergnügen – schalten Sie es nur dann ein, wenn Sie sensible Daten übermitteln.
5. Seien Sie nicht ganz Sie selbst! Bei allem Gewirr um IP-Adressen, Cookies und Plugins ist es immer noch unser Name, der zur Identifizierung führt. Wo er also nicht rechtlich oder organisatorisch notwendig ist, nutzen Sie einen erfundenen Namen. Überlegen Sie selbst, wann ein Unternehmen Ihren Namen benötigt und wann nicht.