Wer doch mal Probleme gehabt haben sollte, Filme mit nackten Tatsachen zu finden, dem ist nun geholfen: Das Internet hat erstmals ein Quasi-Google eigens für Sexfilme. Für Eltern ist das ein Segen.
Irgendwann musste es passieren, eigentlich ist es ein Wunder, dass es nicht schon sehr viel früher geschah. Wie wir alle wissen, besteht das Internet in Wirklichkeit nur aus zwei Themen: Katzen und Sex.
Auf beide trifft man unweigerlich im Web. Aber oft doch eher zufällig, versehentlich und immer ungewollt, richtig?
Doch ab jetzt hat das Internet eine eigene Porno-Suchmaschine: search.xxx. Quasi ein Google für Sex-Filmchen. Der Markt ist groß: Laut „Forbes“ hatten 2011 insgesamt 13 Prozent aller Suchanfragen weltweit mit Erotik zu tun.
Wie kam es zu dieser neuen Suchmaschine? Vor etwa neun Monaten hat die ICANN, das ist jener Verein, der die Internetadressendungen wie .com oder .net verwaltet, eine neue Adressendung freigegeben: .xxx. Hier sollten sich von nun an alle sexnahen Webseiten sammeln.
Mittlerweile gibt es rund 240.000 registrierte Internetseiten mit insgesamt 24 Millionen Seiten voller nackter Tatsachen in dieser Schmuddelecke des Internets, ein schier unüberschaubarer Wust. Um da Ordnung zu schaffen, hat sich die Firma ICM Registry, die von ICANN die Erlaubnis zur Vergabe der .xxx-Adressen erhalten hat, gedacht: Starten wir doch einfach eine Suchmaschine.
Sie soll dazu dienen, den .xxx-Seiten mehr Traffic zuzuführen, indem die Suchmaschine ausschließlich Fundstücke aus diesem Pool anzeigt. Surft man auf die neue Suchmaschine, landet man auf einer Seite, die ähnlich sauber und frei von Werbung ist wie die Google Startseite.
Nur mit dem Unterschied, dass man vorher noch gefragt wird, ob man denn wirklich älter sei als 18 Jahre: Als Antwortoptionen erscheinen zum Anklicken „Ich bin 18+“ und „Ich bin nicht 18 Jahre alt oder älter“. Dieser Appell an die Ehrlichkeit der Jugendlichen ist bestimmt sehr wirkungsvoll!
Das System mit den xxx.-Seiten ist aber nicht nur schlecht. Nein, es ist sogar eine Vereinfachung, wenn Sie Ihre Kinder schützen wollen. Sie brauchen einfach nur die Adressendung .xxx zu sperren.
Das geht im Browser oft mit Zusatzprogrammen oder auch in den Einstellungen auf der Suchseite von Google und Bing. Jeder Zugriff auf solche Internetseiten wird dann gesperrt. Die Macher bei ICM störte, dass sich auf Google oft pornografische Inhalte mit nicht pornografischen Suchergebnissen mischten, darum hätten sie ihre eigene Suchmaschine gestartet.
Diese Schöpfung könnte wegweisend sein für die Bewegung hin zu Themensuchmaschinen. Und vielleicht erbarmt sich einer und entwickelt endlich eine ordentliche Katzenvideo-Suchmaschine. Miau.